In globalen B2B-Unternehmen stehen Marketing-Teams vor einer enormen Herausforderung: Wie lässt sich Content effizient und konsistent in diverse Märkte bringen – bei gleichzeitig steigenden Anforderungen an Personalisierung, Geschwindigkeit und Compliance? Die Antwort liegt in einem zentralisierten, KI-gestützten Content-Flow, der Effizienz, Kontrolle und Relevanz vereint. Doch was braucht es, damit Content-Automatisierung wirklich funktioniert? Und wie lassen sich komplexe Organisationsstrukturen dabei mitdenken?
Fragmentierte Prozesse, hoher Aufwand
In internationalen Unternehmen ist Content-Produktion oft dezentral organisiert. Während Markenführung und zentrale Kampagnenstrategie im Headquarter angesiedelt sind, erfolgt die Umsetzung in den Ländergesellschaften – mit eigenen Tools, Workflows und Interpretationen. Die Folge: Intransparente Prozesse, inkonsistente Markenbotschaften und hoher manueller Aufwand.
Besonders in regulierten Branchen, wie der Medizintechnik, verschärft sich das Problem: Unterschiedliche Zielgruppen (Ärzt:innen, Administrator:innen, Techniker:innen) verlangen hochspezifische Inhalte - rechtlich abgesichert und dennoch individuell relevant.
Ein zentralisierter, KI-gestützter Content-Flow
Der Schlüssel zur Skalierbarkeit liegt in der Automatisierung von Content-Prozessen, ohne die Qualität und Präzision zu verlieren. Erfolgreiche Ansätze kombinieren dabei drei Elemente:
Sie sind die Basis für konsistente Content-Erstellung über Ländergrenzen hinweg.
Generative KI in der Content-Produktion: Personalisierung durch Datenintegration
Large Language Models (LLMs) übernehmen die automatisierte Erstellung von Texten - basierend auf strukturierten Prompts. Qualitätssicherung erfolgt idealerweise durch einen zweiten Validierungs-LLM, um stilistische, inhaltliche und regulatorische Anforderungen sicherzustellen.
Über eine Customer Data Platform (CDP) lassen sich Rollenprofile, Interessen und Nutzerverhalten einbinden. Dadurch wird generierter Content nicht nur effizient produziert, sondern gleichzeitig hochgradig personalisiert.
Erfolgsfaktoren für skalierbare Content-Automatisierung
Damit KI-gestützte Content-Prozesse in komplexen B2B-Strukturen funktionieren, braucht es mehr als nur Technologie. Entscheidend sind folgende Erfolgsfaktoren:
Best Practice: ZEISS als Vorreiter in der Content-Automatisierung
Ein Unternehmen, das diesen Ansatz erfolgreich umgesetzt hat, ist ZEISS. Im Rahmen einer KI-Initiative wurde dort ein automatisierter Content-Flow etabliert, der über ein Prompt-Generator-System, LLMs für Texterstellung und Validierung sowie eine CDP für Personalisierung arbeitet. Das Ergebnis: 78 % Kostenersparnis pro Kampagne bei gleichzeitiger Steigerung von Konsistenz und Zielgruppenrelevanz. ZEISS zeigt damit beispielhaft, wie sich Content-Prozesse in regulierten B2B-Umfeldern effizient skalieren lassen - ohne die Qualität zu kompromittieren.
Fazit: KI skaliert Content - aber nur mit Prozessdisziplin
KI allein löst keine Content-Herausforderungen. Erst die Kombination aus zentraler Steuerung, sauberer Datenbasis und gezieltem Einsatz von generativer KI macht Content-Automatisierung in globalen B2B-Organisationen skalierbar. Wer Effizienzgewinne strategisch nutzt, kann nicht nur Kosten sparen, sondern auch die Customer Experience in einem zunehmend anspruchsvollen Marktumfeld nachhaltig verbessern.
Im Whitepaper „Road to Agentic AI“ teilt Dr. Jochen Tham, Head of Digital Customer Experience bei ZEISS, weitere Einblicke in Strategie, Herausforderungen und Learnings rund um den Einsatz von KI in globalen Content-Prozessen.